Glas als Baustoff der Zukunft

     

Ohne Bedenken lässt sich Glas mittlerweile als Baustoff einsetzen. „Die Materialien sind stärker geworden und vor allem die Produktionstechniken haben sich wesentlich verbessert“, sagt Peter Schnabl, Landesinnungsmeister der Glaser. Besonders durch die Weiterentwicklung der Produktionstechniken, Herstellungsverfahren und der Bearbeitungsmöglichkeiten haben sich neue Möglichkeiten beim Bauen und in der Architektur ergeben. Durch gestiegene Anforderungen wird dem Werkstoff auch immer mehr zugetraut. „Der Einsatz als tragendes Konstruktionsteil aus Glas ist immer mehr im Kommen“, ist Schnabl überzeugt. Vor allem in puncto Belastbarkeit sind diesem Werkstoff kaum Grenzen gesetzt. Ein großes Augenmerk gilt dem gestiegenen Interesse an der Wärmeisolierung, sowie den verschiedenen Kombinationen aus Lärm- und Sonnenschutz.

Glas wird auch immer mehr im Innen- und Außenbereich verwendet, um dem Trend zu folgen, sich die eigene Natur ins traute Heim zu holen. Ein großzügiges Erscheinungsbild durch Transparenz, Lichtdurchflutung und optische Raumerweiterung schafft Glas als Trennwand oder Raumteiler. Dadurch werden die Wohnräume von Licht und Sonne durchflutet. In den Punkten Bau-Trend und Materialien folgen Architekten den Wünschen ihrer Kunden. Für die Beratung zur Ausführung greifen sie aber auf Fachmänner zurück. Die Pläne setzt der Glasermeister durch. Im fachgerechten und ausführlichen Beratungsgespräch erfahren Kunden, was alles möglich ist. „Glas wird als Werkstoff in vielen Wohlbereichen Einzug halten“, freut sich Schnabl. Er empfiehlt jedem Interessenten, sich beim Glasermeister zu erkundigen.

Asbesthältige Dacher aus der Vergangenheit

Asbesthältige Dächer aus der Vergangenheit In ihrer Beratungstätigkeit für Kunden und Fachbetriebe nimmt sich die Landesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler vor allem auch schwierige Themen vor. So etwa die Entsorgung der Asbestdächer. „Die letzte Generation dieser Dächer erreicht jetzt das Ende ihrer Haltbarkeit“, erzählt KommRat Wolfgang Ebner, Landesinnungsmeister der Dachdecker. In den 1970er- Jahren hat es einen Asbest-Boom gegeben. Seit 1994 besteht hierzulande ein Verbot für diesen Baustoff. „Die Dächer haben jetzt etwa 45 Jahre auf dem Buckel“, sagt Ebner. Ein großes Kriterium bei der Entsorgung sind die Kosten, und auch der Arbeitnehmerschutz fällt ins Gewicht. „Die Auflagen werden immer strenger und der Abbau der Dächer dadurch immer teurer“, weiß Ebner. Derzeit werden in Österreich etwa zwölf Euro pro Quadratmeter fällig. In Deutschland sind es bereits 21 Euro. Dennoch muss es genaue Vorschriften geben. „Wenn sich die Fasern lösen und in einen Garten gelangen, dann ist dieser kontaminiert“, warnt Ebner. In diesem Fall muss mindestens eine 15 bis 20 Zentimeter tiefe Schicht des Humus abgetragen und als Sondermüll entsorgt werden. Wenn die Fasern in ein Gebäude hinein gelangen, hilft nur eine Komplettreinigung. Strengstens verboten ist es, als „Billiglösung“ ein Asbest dach einfach abzudecken. „Noch schlimmer ist nur, wenn einer kommt und sagt, er kann das Dach beschichten“, ärgert sich Ebner über unseriöse Firmen. Hier gehe es in erster Linie um reine Abzocke. Ein Asbestdach hat die Funktion, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Mit einer Beschichtung bekommt es keine Luft mehr und beginnt zu verrotten. „Ein richtiger Dachdecker bietet ohnehin gleich eine Komplettlösung von der Demontage bis hin zu einem neuen Dach an“, ist der Landesinnungsmeister überzeugt. Bei einem mir bekannten Objekt kostet beispielsweise ein neues Dach 37.000 Euro, wenn das Unterdach nicht geändert wird. Allerdings handelt es sich hierbei um Asbest, weshalb die gesamte Konstruktion erneuert werden muss und die Kosten auf 57.000 Euro steigen. „20.000 Euro billiger klingt natürlich verlockend – aber ich darf das nicht machen“, betont Ebner.

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Glas-Schnabl-ebihara-photography-15
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WH Hager_5
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neu 07
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